Mit der (halben) Tür ins Haus: Der nackte Wahnsinn mit der Bühnenstatik!

Es ist eine alte Tradition, dass die BretterWeltler während ihrer letzten Aufführung an manchen Stellen improvisierte Zusatzgags in das Stück einbauen, um dem Regisseur einen Streich zu spielen. Bei diesem Stück hatten sich die Schauspieler jedoch dazu entschieden, mit dieser Tradition zu brechen.

Aber wie das so ist mit Plan und Wirklichkeit: Das Bühnenbild erteilte diesem Traditionsbruch eigenständig eine nachdrückliche Absage und „inszenierte” mitten im letzten Akt eine slapstickreife Panne. Opfer war Fabian, dem sich die Bretterwelt in Form einer zerbrochenen Tür zu Füßen legte, nachdem er bei einem etwas unvorsichtigen Abgang an Stelle des Publikums das Bühnenbild in heftige Schwingungen versetzt hatte, denen die Türhalterungen nicht mehr standhielten. Den Gesetzen der Schwerkraft folgend, verschaffte sich Fabian zusammen mit der Tür einen dem Gesamtcharakter des Stückes angemessenen Bühnenabgang auf die rückseitigen Bretter, die die Welt bedeuten.

Nach kurzer Schockstarre nahmen die Lachmuskeln der Akteure die Schwingungen auf, die sich schließlich wie eine La Ola-Welle auf das Publikum übertrugen, nachdem sie Felix auf der Bühne zu Boden geworfen hatten.

Als Paralyse und Gelächter überwunden waren, nahmen die Schauspieler den unterbrochenen Handlungsstrang wieder auf. Insbesondere Leon glänzte hierbei mit seiner Improvisationskunst in einer tragenden Rolle als menschliche Tür.

Ein kurzes Video der Szene findet ihr hier.